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Stillen – Ein Anfänger-Guide

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Während der Schwangerschaft wird der weibliche Körper auf die mit der Geburt beginnende Milchproduktion der Brust vorbereitet. Die Brustdrüse bildet aufgrund hormoneller Reize eine Nährflüssigkeit für den Säugling.

Im Laufe der Schwangerschaft wird die Brustdrüse (Glandula mammaria) unter dem Einfluss einer hohen Östrogen- und Progesteronkonzentration auf die Milchproduktion vorbereitet, indem der Drüsenkörper sich vergrößert und die Durchblutung verbessert wird.

Mit der Geburt sinkt diese hohe Hormonkonzentration im Blut und es kommt unter dem Einfluss des Hypophysenvorderlappens (Adenohypophyse) zur Bildung von Prolaktin, mit dem die Brustdrüse zur Milchsekretion in Gang gesetzt und aufrecht erhalten wird.

Prolaktin (Laktotropes Hormon / LTH) ist ein aus Aminosäuren aufgebautes Hormon, das dem Wachstumshormon Somatotropin sehr nahe steht. Bei Männern und Frauen gleichermaßen gibt es einen stabilen Prolaktinspiegel im Blut. Dieser erhöht sich während der Schwangerschaft der Frau.

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Durch das Anlegen des Säuglings und damit durch das Reizen der Brustwarze kommt es zur Reizung von Mechanorezeptoren.

Nun wird über nervale Verbindungen zunächst das Prolaktin-Freisetzungshormon im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns) angeregt und damit eine Freisetzung des Prolaktins bewirkt. Bei erhöhtem Prolaktinspiegel im Blut kommt es in einem Rückkoppelungsverfahren durch das Prolaktin selbst zur Hemmung der Prolaktinabsonderung, indem Dopamin als Hemmungshormon gebildet wird.

In den ersten vier bis fünf Tagen nach der Geburt wird eine Vormilch gebildet, die man als Kolostrum bezeichnet. Sie enthält besonders viel Eiweiß, Mineralstoffe und Immunstoffe (Immunglobuline), die ein Neugeborenes vor einigen Erkrankungen wie Virusinfekten oder Durchfall schützen. In der zweiten oder dritten Woche beginnt die Produktion der reifen Muttermilch. Im Durchschnitt wird nach etwa 10 Tagen pro Tag etwa halber Liter Muttermilch gebildet.

Auch diese ist noch recht eiweißhaltig und hemmt dadurch das Auftreten krankhafter Darmbakterien. Mit dem hohen Anteil an weißen Blutkörperchen (Leukozyten) hat der Säugling wahrscheinlich einen erhöhten Schutz vor Viruserkrankungen. Durch das Saugen und das völlige Entleeren der Brust wird die Milchbildung gefördert und in Gang gehalten. Daher sollten Milchreste, die nicht getrunken werden, mit einer Saugpumpe entfernt werden.

Auf Grund wissenschaftlicher Untersuchungen ist auch das Auftreten von Allergien bei ”Stillkindern“ geringer als bei ”Flaschenkindern“. Zum Vergleich: In einem Liter Muttermilch sind etwa 12 bis 15 Gramm Eiweiß, 35 bis 40 Gramm Fett und 65 bis 70 Gramm Milchzucker (Kohlenhydrate) enthalten. In der Kuhmilch sind dieses etwa 35 bis 37 Gramm Eiweiß, 30 bis 35 Gramm Fett und 45 bis 50 Gramm Milchzucker.

Mit der immer stärker zunehmenden Belastung unserer Nahrung durch Giftstoffe wird allerdings mittlerweile empfohlen, nur eine eingeschränkte Zeitlang (ca. 4 bis 6 Monate) voll zu stillen, es sei denn, eine Milchanalyse stellt geringe Belastungswerte der Muttermilch fest. Neben dem Aspekt der optimalen Nährstoffzusammensetzung für den Säugling kann das Stillen auch zur starken Bindung zwischen Mutter und Kind dienen.

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