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Das Schultergelenk ist ein sehr bewegliches und auf Grund seiner unterschiedlich großen Gelenkflächen ein wenig stabiles Gelenk. Es gehört zu den Kugelgelenken. Vom Oberarmknochen (Humerus) wird der kugelige Gelenkkopf gebildet, das Schulterblatt (Scapula) bildet die Gelenkpfanne.
Die Gelenkpfanne (Cavitas glenoidalis) des Schultergelenkes ist wesentlich kleiner als der Kopf des Oberarms (Caput humeri). Sie ist mit hyalinem Knorpel überzogen und am Rande dicker als an der Mitte. Durch eine faserknorpelige Gelenklippe (Labrum glenoidale) wird die Pfanne im Randbereich vergrößert.
Der Gelenkkopf hat eine kugelige Form. Er ist mit hyalinem Knorpel überzogen, der in einer ringförmigen Furche um den Rand des Gelenkkopfes beginnt und bis zur Rinne zwischen großem und kleinen Oberarmhöcker (Sulcus intertuberkularis) reicht.
Durch diesen knorpeligen Überzug bekommt der Oberarmkopf eine etwas ovale Form.
Die Gelenkkapsel (Capsula articularisl) des Schultergelenkes ist relativ schlaff. Bei herabhängendem Arm lässt sich eine Aussackung (Recessus axillaris) erkennen, die quasi als Reservefalte für abspreizende Bewegungen dient. Verstärkung findet die Gelenkkapsel teilweise durch verschiedene Bänder (Ligamentum coracohumerale, Ligamenta glenohumeralia).
Das Schultergelenk wird als muskelgesichertes Gelenk bezeichnet, denn es wird vor allem von umhüllenden Muskeln gehalten; stärkere Bänder sind nicht vorhanden. Darüber hinaus steht es mit verschiedenen Gleitbeuteln (Bursae) in Verbindung.
Die Bewegung des Gelenkes geschieht durch unterschiedliche Muskelbeteiligungen:
- Zum Wegführen des Arms (Abduktion) setzt der mittlere Teil des dreieckigen Schultermuskels (Musculus deltoideus) ein, zum Anziehen (Adduktion) der große Brustmuskel (M. pectoralis major), der breite Rückenmuskel (M. latissimus dorsi) und der Große Runde Muskel (M. teres major). Mit dem vorderen Teil des dreieckigen Schultermuskels kann der Arm nach vorn (Anteversion), mit dem hinteren Teil der Arm nach hinten geführt werden (Retroversion).
- Der Unterschultermuskel (M. subscapularis) kann den Oberarm nach innen rollen (Innenrotation), der Untergrätenmuskel (M. infraspinatus) und der kleine runde Muskel (M. teres minor) rollen den Oberarm nach außen (Außenrotation).
Insgesamt kommt es beim Schultergelenk häufiger als bei anderen Gelenken zu Verrenkungen (Luxationen).