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Die Leukozyten bilden einen Teil des menschlichen Abwehrsystems (Immunsystem). Sie haben im Gegensatz zu den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) einen Zellkern (Nukleus) und können sich selbstständig fortbewegen, um an die Stellen des Körpers zu gelangen, an denen sie benötigt werden.
Daher sind sie größtenteils im Bindegewebe, wo sie ihre Aufgabe, Krankheitserreger oder abgestorbenen Körperzellen zu vernichten ausführen, zu finden.
Man unterscheidet drei Arten von Leukozyten: den Granulozyt (Granulocytus), den Lymphozyt (Lymphocytus) und den Monozyt (Monocytus). Sie werden im Knochenmark (Medulla ossium) bzw. in den Lymphknoten (Follikulus lymphaticus) gebildet.
Die Granulozyten stellen mit 60% den größten Teil der Leukozyten dar. Sie werden nochmals unterteilt in neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten. Neutrophile Granulozyten werden auch als kleine Fresszellen (Mikrophagen) bezeichnet, da sie Krankheitserreger bzw. feste Substanzen in sich aufnehmen und mit Hilfe von Enzymen in ihrem Zellleib (Zytoplasma) vernichten können. Bei der Ausführung dieses Vorgangs, der als Phagozytose bezeichnet wird, gehen sie selbst zugrunde und bilden den Eiter.
Eosinophile (Granulocytus acidophilicus) und basophile Granulozyten (Granulocytus basophilicus) sind größtenteils an allergischen Reaktionen im Körper beteiligt oder können Anzeichen für bösartige krankhafte Vorgänge sein.
Ein Großteil der Lymphozyten reift im Thymus heran und wird daher als T-Lymphozyt bezeichnet, die restlichen, im Knochenmark oder der Milz (Splen) gebildeten, werden als B-Lymphozyten bezeichnet. Kommen die B-Lymphozyten mit einem Fremdkörper bzw. mit dessen Giftstoff (Antigen) in Verbindung, beginnen sie mit der Produktion von Abwehrstoffen (Antikörpern). Mit Hilfe dieser Abwehrstoffe werden die Giftstoffe unschädlich gemacht.
In einigen Lymphozyten werden die Merkmale der Giftstoffe gespeichert (Gedächtniszellen), so dass bei einem erneuten Eindringen des Fremdkörpers der gleichen Art schnellstmöglichst Antikörper gebildet werden können. Die T-Lymphozyten unterstützen die Aufgabe der Fresszellen.
Sie heften sich an die Giftstoffe und werden zusammen mit ihnen durch Phagozytose vernichtet.
Lymphozyten befinden sich nur zu etwa einem Zwanzigstel im Blut. Etwa 70% sind in den Lymphgeweben, 10% im Knochenmark und der Rest in anderen Geweben zu finden.
Die Monozyten sind für die Vernichtung von größeren Fremdkörpern durch Phagozytose verantwortlich, daher werden sie auch als große Fresszellen (Makrophagen) bezeichnet.
Sie sind außerdem in der Lage, sich an durch Krankheit geschädigten Stellen in neues Gewebe (Granulationsgewebe) umzuwandeln, um damit eine Heilung einzuleiten.