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Rückenmark (Medulla spinalis) – Aufbau und Funktionen

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  • ABIS-BUCH
  • Gelb
  • William, Anthony (Autor)

Das Rückenmark schließt sich unmittelbar an das verlängerte Mark an. Es durchzieht als etwa kleinfingerdicker Strang den Wirbelkanal mit Beginn am Hinterhauptsloch und Ende in Höhe des ersten bis zweiten Lendenwirbels. Hier löst es sich in die Wurzeln der Rückenmarksnerven auf.

Das Rückenmark unterteilt sich ähnlich der Wirbelsäule (Columna vertebralis) in Abschnitte. Aus jedem dieser Abschnitte entspringt rechts und links ein Rückenmarksnerv.

Im Rückenmark gibt es Gebiete, in denen hauptsächlich Nervenzellen liegen. Sie sind grau-gelblich gefärbt und werden deshalb als graue Substanz bezeichnet. Gebiete, in denen die langen Nervenfortsätze verlaufen, sehen weiß aus und werden daher als weiße Substanz (Substantia alba) bezeichnet.

Rückenmark

Die graue Substanz (Substantia grisia) liegt im Innern des Rückenmarks und bildet eine schmetterlingsförmige Figur. Im Querschnitt lassen sich ein Vorderhorn, ein Hinterhorn und ein Seitenhorn, das die beiden verbindet, unterscheiden. Die Vorderhörner (Cornua anteriora) besitzen motorische Nervenzellen (Neurone), deren Axone das Rückenmark durch die vordere Wurzel verlassen.

Sie innervieren vor allem die Körpermuskulatur (Motoaxone).

Die Nervenzellen der Hinterhörner (Cornua posteriora) stehen mit Axonen in Kontakt, die über die hintere Wurzel in das Rückenmark eintreten. Sie leiten sensorische Impulse von der Peripherie her.

Die Neuronen des Seitenhorns (Cornu laterale) stehen vor allem im Dienst des vegetativen Nervensystems. Ihre motorischen Nervenfasern verlassen das Rückenmark über die Vorderwurzeln.

Die weiße Substanz des Rückenmarks lässt sich auf jeder Seite in einen Vorderstrang (Funiculus anterior), einen Seitenstrang (Funiculus lateralis) und einen Hinterstrang (Funiculus posterior) gliedern. Sie besteht vor allem aus aufsteigenden (afferenten) und absteigenden (efferenten) Nervenfasern, die sich je nach Funktion zu Bündeln (Tractus) zusammengefasst werden. Ihre Namen leiten sich von ihrer Herkunft und ihrem Ziel ab.

Über das Rückenmark verlaufen sehr rasche Reaktionen auf bestimmte Reize, ohne dass das Großhirn daran unmittelbar beteiligt ist. Man spricht in solchen Fällen von Reflexen. Sie kommen durch Kurzschlussverbindungen zwischen sensiblen (reizempfindlichen) und motorischen Nervenzellen zustande.

Ein solcher Reflex ist z.B. das unmittelbare Zurückziehen der Hand, wenn wir eine heiße Fläche berühren.

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