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Knochengewebe

Mediale Medizin : Der wahre Ursprung von Krankheit und Heilung - Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. NEU: mit vielen Farbfotos, 46 Rezepten, aktuellen Virenschutz-Strategien
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  • ARKANA Verlag
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  • ABIS-BUCH
  • Gelb
  • William, Anthony (Autor)

Das Knochengewebe ist ein lebendes Gewebe, das ständig umgebaut wird. Es ist mehr als doppelt so schwer im Vergleich zu anderen Gewebearten. Daher versucht der Körper, in einer ”Leichtbauweise“ mit möglichst wenig Knochengewebe auszukommen (Beispiel: Röhrenknochen).
Neben dem überwiegenden Anteil von Knochengewebe innerhalb der Knochen findet man fett- und blutbildendes Gewebe im Bereich des Knochenmarks, straffes Bindegewebe an der Knochenhaut, Knorpel in den Wachstumszonen und an den Gelenkenden und elastisches Bindegewebe in der Wand der Blutgefäße.
Außerdem findet eine Versorgung des Knochens über die Nerven statt.
Knochengewebe besteht aus Knochenzellen (Osteozyten), einer Knochengrundsubstanz, die man gemeinsam mit den kollagenen Fibrillen als Interzellularsubstanz (Osteoid) bezeichnet sowie verschiedenen Salzen, die für Festigkeit und Härte des Knochens sorgen.
Wichtigste Salze sind u.a. Calciumphosphat, Magnesiumphosphat, Calciumcarbonat. Hat ein Knochen auf Grund von Vitaminmangel oder hormonellen Störungen eine zu geringe Kalkbildung, wird er biegsam (z.B. Rachitis). Nicht allein die Salze sorgen für die Festigkeit eines Knochens, sondern auch die organischen Bestandteile, also die kollagenen Fibrillen.Knochengewebe
Sind davon zu wenig vorhanden, wird der Knochen brüchig; seine Elastizität lässt nach.
Je nach Anordnung der Fibrillen kann man zwischen geflechtartigen- und Lamellen-knochen unterscheiden.
Geflechtartige Knochen kommen eigentlich nur während der Entwicklungsphase des Menschen vor. Hier verlaufen die Kollagenfasern und Blutgefäße ungeordnet und entsprechen etwa einem verknöcherten Bindegewebe.
Geflechtartige Knochen findet man beim Erwachsenen noch in der Nähe der Schädelknochennähte und in der Labyrinthkapsel des Ohres.
Bei Lamellenknochen lagern rund um einen Gefäßkanal (Canales centrales) Schichten von parallel verlaufenden kollagenen Fibrillen, die man als Lamellen bezeichnet. Sie wechseln sich mit Knochenzellen ab. Dazwischen sind Calcium- und Magnesiumphosphatkristalle eingelagert.
Ein Gefäßkanalsystem mit seinen Lamellen wird als Havers-System oder Osteonum bezeichnet. Die Dicke der kollagenen Fasern ist unterschiedlich.Auf eine 2-3 dicke linksspiralig angeordnete Faser folgt eine 5-10 dicke rechtsspiralig angeordnete Faser, was zu einer Zunahme der Festigkeit führt.
Je nach Belastung eines Knochens werden kleine Knochenbereiche von knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) zerstört, dafür aber von knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten) so umgebaut, dass sie besonderen Beanspruchungen gewachsen sind.