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Harnblase (Vesica urinaria)
Die Harnblase, im kleinen Becken gelegen, ist ein sackförmiges Hohlorgan, das den Harn, der über die Harnleiter aus den Nieren kommt, aufnimmt. Sie liegt unter dem Bauchfell (subperitoneal) direkt hinter der Schambeinfuge (Symphyse).
Die Harnblase hat im gefüllten Zustand eine kugelförmige Form, leer gleicht sie einem schlaffen Sack. Vier Abschnitte lassen sich an ihr unterscheiden. Die Harnblasenspitze (Apex vesicae) oder Harnblasenscheitel (Verbindung zum Nabel über das Nabelband), der Harnblasenkörper (Corpus vesicae), der den Großteil der Harnblasenwand ausmacht, der Harnblasengrund (Fundus vesicae), quasi der Boden der Harnblase sowie der Harnblasenhals, der den Übergang zur Harnblase bildet.
Die äußere Wandschicht der Harnblase ist eine netzartig verflochtene glatte Muskulatur, wie sie auch bei anderen Hohlorganen vorkommt. Sie ist wichtig für die Entleerung der Blase (Musculus detrusor). Die innere Wandschicht besteht aus Schleimhaut mit Übergangsepithel.
Diese kann sich den ständigen Volumenveränderungen anpassen. Innerhalb des sogenannten Blasendreiecks (Trigonum vesicae), das sich zwischen den Harnleiterschlitzen und dem Abgang der Harnröhre befindet, ist die Schleimhaut im Gegensatz zu den übrigen aufgefalteten Bereichen glatt.
Die Harnblasenspitze sowie der hintere und seitliche Teil des Harnblasenkörpers sind mit leicht verschieblichem Bauchfell überzogen. Die Leerung der Harnblase wird im wesentlichen über den Schließmuskel der Harnröhre (Urethra) gesteuert. Eine Läh
mung desselbigen hat Harninkontinenz zur Folge.
Der von den Nieren ausgeschiedene Urin wird in der Harnblase gesammelt. Ihr Volumen beträgt etwa 500 ml, wobei die max. Kapazität durchaus unterschiedlich ist, abhängig vom individuellen Training. Ab ca. 200 ml tritt Harndrang auf.