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Blutplättchen oder Thrombozyten (griechisch „thrombos“ = Blutpfropf) sind eigentlich keine Blutzellen wie die roten und weißen Blutkörperchen, sondern Bruchteile von Zellen, die von einer Membran umgeben sind.
Daher werden diese meist in Gruppen zusammenliegenden kernlosen Zellen als Blutplättchen bezeichnet. Ihre Form ist oft rundlich oder platt, teilweise ungleichmäßig gestaltet; ihre Größe liegt bei 2 bis 4 µm.
Die Außenschicht ist durchscheinend hell (Hyalomer), der Zellkörper mit Organellen und Granula (Körnchen) gefüllt. Hier kommen neben Mitochondrien, Lysosomen und Glykogen vor allem gerinnungsaktive Substanzen vor, die man zusammenfassend als Granulomer bezeichnet.
Zusätzlich sind in Thrombozyten Adrenalin, Histamin und Serotonin enthalten, die bei kleinen Blutungen eine gefäßverengende Wirkung haben.
Thrombozyten besitzen in erster Linie die Aufgabe, entscheidend an der Blutgerinnung (intrinsisches System) mitzuwirken. Um eine Blutung zum Stillstand zu bringen, muss immer eine ausreichende Menge an funktionstüchtigen Thrombozyten vorhanden sein. Diese heften sich als Blutpfropf an die verletzte Gefäßwand, bis der eigentliche Blutgerinnungsvorgang einsetzt.
Die Blutstillung wird auch Hämostase genannt.
Werden zu wenig Blutplättchen gebildet, bezeichnet man diese Erkrankung als Thrombozythopenie. Sind genügend vorhanden, aber nicht voll funktionstüchtig, spricht man von Thrombozytopathie.
Die Bildung der Thrombozyten erfolgt im roten Knochenmark. Hier befinden sich Riesenzellen, die man als Megakaryozyten bezeichnet. Sie sind in ihrem Inneren von Bläschen durchzogen, die durch Verschmelzung miteinander membranartige Strukturen bilden und so die Zelle in Einzelbereiche untergliedern.
Indem sich einzelne Bereiche abschnüren bzw. ablösen, entstehen Blutplättchen daraus. Manchmal zerfallen auch ganze Megakaryozyten. Aus einer Knochenmarksriesenzelle können schließlich 1000 bis 3000 Thrombozyten entstehen.Diese gelangen erst nach vollständiger Reife in die Blutbahn. Dort bleiben sie nur etwa 1-2 Wochen; anschließend werden sie von der Milz „abgefangen“ und phagozytiert (verdaut).