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Bildung und Funktion der weißen Blutkörperchen (Leukozyten)

Die weißen Blutkörperchen sind im Gegensatz zu den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sehr viel seltener im Blut enthalten. Im Vergleich zu 4,2 bis 6,2 Millionen (je nach Geschlecht) Erythrozyten pro Kubikmillimeter finden sich lediglich 4000 bis 9000 Leukozyten. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Körperabwehr.

Zu den Leukozyten gehören Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten. Ihre Lebensdauer ist sehr unterschiedlich. Sie reicht von wenigen Stunden (z.B. basophile Granulozyten) bis zu einigen Jahren (Lymphozyten). Leukozyten besitzen einen Kern und können durch Gefäßwände wandern.

Diese Fähigkeit wird als Diapedese bezeichnet. Außerdem können sie Fremd- und Giftstoffe aufnehmen und vernichten (Phagozytose). Das unterscheidet sie von den Erythrozyten.

Genau wie rote Blutkörperchen werden Leukozyten im roten Knochenmark gebildet und gelangen von dort in die Blutbahn. Ausnahme sind die Lymphozyten. Zwar liegen auch hier die Stammzellen im roten Knochenmark, die Weiterentwicklung und Vermehrung dieser erfolgt allerdings in den lymphatischen Organen direkt.

Aus den unreifen Vorstufen, den Stammzellen, entstehen im Knochenmark zunächst sogenannte Myeloblasten, die eine unregelmäßige Form haben. Sie teilen sich (Mitose) und werden zu Promyelozyten, aus denen sich in mehrfachen Teilungen über Myelozyten und Metamyelozyten schließlich verschiedene Arten von Granulozyten und Monozyten bilden.

Die entstandenen Leukozyten nutzen zwar aus dem roten Knochenmark kommend die Blutbahn als Weg zu ihren Bestimmungsorten, aber wirken vor allem im Bindegewebe (Immunabwehr).

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