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Das Herz – Anatomie und Funktionsweise

Das Herz ist ein großer muskulöser Hohlmuskel mit einem Gewicht von ca. 300 g und der Größe etwa der geballten Faust seines Trägers. Es hat die Aufgabe, durch rhythmische Tätigkeit das Blut in Bewegung zu halten.

Die Konstruktion dieses Hohlmuskels bewirkt während der Kontraktion der Kammern (Systole) die Austreibung des Blutes in die großen Arterien des Körperkreislaufes und des Lungenkreislaufes, gleichzeitig aber auch die Ansaugung des Blutes aus den Venen in die Vorhöfe.

Während der nachfolgenden Erschlaffung der Kammern (Diastole) füllen sich die Herzkammern erneut mit dem Blut aus den Vorhöfen.
Herz und Gefäße bilden das Herz-Kreislauf-System oder auch Blutkreislauf, der alle Zellen des Organismus mit den für sie notwendigen Stoffen versorgt bzw. Stoffwechselendprodukte abbaut.

Versorgt wird das Herz von einem eigenen Gefäßsystem, den Herzkranzgefäßen. Bis zu 70 mal in der Minute zieht sich das Herz zusammen und presst dabei jedes Mal ca. 0,075 l Lungenblut vom linken Herzen in die Aorta, die Arterien, die Arteriolen bis hin zu den Kapillaren und natürlich über Venolen und Venen zurück.

Möglich ist das durch einen dem Herzen eigenen Muskeltyp mit in der Länge verzweigten Fasern und einem eigenen Taktgeber: Dem Sinusknoten, eine stecknadelkopfgroße Ansammlung von Nervenzellen in der rechten Vorhofwand. Über die Herznerven wird der Sinusknoten zu schnellerer oder langsamerer Erregungsbildung veranlasst.