Als vesikulärer Transport wird ein Vorgang bezeichnet, bei dem große Moleküle in eine Zelle gelangen (Endozytose) oder aus ihr exportiert werden (Exozytose). Dieses ist bei einer Reihe von Hormonen der Fall.
Innerhalb der Endozytose kommt es zur Bildung von Membranbläschen (Vesikel), die sich nach innen abschnüren. Sie lösen sich dadurch von der Zellmembran, enthalten aber weiterhin ihre extrazelluläre Substanz. Gelangen Stoffe, die über Rezeptoren an der Außenseite einer Zellmembran gebunden sind, über Vesikel in das Zellinnere, spricht man von rezeptorvermittelter Endozytose. Eine besondere Art der Endozytose ist die Phagozytose.
Sie kommt als Vernichtung der Bakterien durch spezielle weiße Blutkörperchen vor. Hier umfließt eine Blutzelle die Bakterien solange, bis sie sie vollständig eingeschlossen hat.
Handelt es sich um kleinere Teilchen, die sich an der Struktur der Zelloberfläche ablagern, so dass die Zellmembran sich hier einstülpt, bis das Teilchen schließlich intrazellulär abgeschnürt ist, spricht man von Pinozytose.
Im umgekehrten Fall, also der Exozytose, verschmelzen Vesikel mit der Zellmembran, um ihre Stoffe in die extrazelluläre Flüssigkeit abzugeben. Auf diese Art kommt es auch zur Freisetzung der Überträgersubstanzen an den Enden von Nervenzellfortsätzen in Synapsen. Zwischen Endozytose und Exozytose besteht ein ständiges Fließgleichgewicht, so dass Moleküle ein Teil des Vesikels, oder ein Teil der Zellmembran sein können.
Die Zellen selbst können sich fortbewegen, indem sie ständig Membranbläschen an der ”Rückseite“ abschnüren. Diese strömen im Zellinneren an die Gegenseite und werden dort wieder in die Zellmembran eingefügt. Besonders anschaulich machen uns dieses die Amöben (Einzeller), die sich nur so bewegen.
Im menschlichen Organismus besitzen diese Fähigkeit zur Bewegung u.a. die Epithelzellen, weiße Blutkörperchen (Leukozyten).
- Siegfried Pfeifer (Autor)
- der Wissenschaften, Nordrhein-Westfälischen Akademie (Autor)