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Lymphatisches Gewebe der Schleimhäute
Zu den sekundären lymphatischen Organen, in die die Immunzellen einwandern, gehört auch das lymphatische Gewebe der Schleimhäute. Hierzu zählen beispielsweise der Waldeyersche Rachenring und Lymphfollikel innerhalb der Darmschleimhaut.
Zum Waldeyerschen Schlundring gehören die Mandeln (Tonsillae), die eine Schutzfunktion gegen Krankheitserreger bilden können. Sie umgeben die Ausgänge von Mund- und Nasenraum in den Rachen. Zu ihnen gehören die Zungenmandel (Tonsilla lingualis), die mit einer Anhäufung von Balgdrüsen und Lymphgewebe an der Zungenwurzel liegt.
Weiter zählt die Gaumenmandel (Tonsilla palatina) dazu. Sie liegt rechts und links der Zungenwurzel in einer Spalte zwischen dem vorderen und hinteren Gaumenbogen und besteht aus Lymphgewebe und Lymphfollikeln. Ebenfalls zum Schlundring gehört die Rachenmandeln (Tonsilla pharyngea) im Schlundgewölbe. Dazu kommt noch eine Ansammlung von Lymphgewebe an der Einmündung der Ohrtrompete in den Rachen (Tonsilla tubaria).
Die Mandeln haben tiefe Einbuchtungen (Krypten), in deren Einstülpungen sich die Lymphbahnen ergießen.
Innerhalb der Magen- Dünndarm- und Wurmfortsatzschleimhaut kommen ebenfalls Lymphfollikel in einer diffusen Anordnung (in Gruppen oder einzeln vor) innerhalb des Schleimhautgewebes vor. Besonders zahlreich kommen sie beispielsweise als plattenförmig zusammenwachsende Follikel (Peyer-Platten) im Krummdarm (Ileum) vor.
Dieser gesamte Komplex wird als darmassoziertes lymphatisches System bezeichnet. Hier können Antigene aus dem Darm aufgenommen werden und an Lymphozyten und Fresszellen (Makrophagen) weitergegeben werden. Dieses geschieht über besondere Zellen (M-Zellen bzw. membranöse Zellen).