- ARKANA Verlag
- Mediale Medizin : Der wahre Ursprung von Krankheit und Heilung - Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. NEU: mit vielen Farbfotos, 46 Rezepten, aktuellen Virenschutz-Strategien
- ABIS-BUCH
- Gelb
- William, Anthony (Autor)
Entsprechend ihrer Lage und Funktion ergeben sich folgende Einteilungen: Kopfmuskulatur, Halsmuskulatur, Brustmuskulatur und Rückenmuskulatur. Dieses wird auch als Stammmuskulatur bezeichnet. Muskeln der oberen und unteren Extremitäten werden als Gliedmaßenmuskulatur bezeichnet.
Zur Kopfmuskulatur gehören die Schädel-, Gesichts- und Halsmuskeln. Die Schädelmuskulatur besteht aus den Hinterhaupt- und Stirnmuskeln sowie der Schläfenfaszie, verbunden durch eine Sehnenhaube (Galea aponeurotica).
Die Gesichtsmuskulatur besteht aus zahlreichen Muskeln. Neben der Muskulatur des Auges (z.B. Augenringmuskel) und des Mundes (z.B. Mundringmuskel) finden wir u.a. die Nasenmuskulatur (z.B. Nasenflügelheber /Musculus levator labii superioris alaeque nasi) und den Wangenmuskel (M. buccinator). Letzterer hält beim Kauen die Speise zwischen den Zähnen.
Zur Kaumuskulatur gehört der äußere Flügelkaumuskel (Musculus pterygoideus lateralis), der die Mahlbewegungen zwischen den Zähnen auslöst. Die Halshautmuskeln spannen die Haut des Halses. Die tiefen Halsmuskeln (M. longus capitis und M. longus colli) halten und biegen den Kopf und die Halswirbelsäule.
In der Brustmuskulatur führen oberflächliche Muskeln zu den oberen Gliedmaßen. Zu den Muskeln der oberen Gliedmaßen gehört auf der Oberseite des Armes der lange speichenseitige Handstrecker (Musculus extensor carpi radialis longus). Er reicht von der äußeren Seite des Oberarms bis zum zweiten Mittelhandknochen.
Der kurze speichenseitige Handstrecker (Musculus extensor carpi radialis brevis) reicht vom Epicondylus lateralis (Muskelursprungsknorrren seitlich vom Humerusköpfchen) zum dritten Mittelhandknochen.
Auf der Beugeseite des Unterarms finden sich unter anderem der ellenseitige Handbeuger (Musculus flexor carpi ulnaris). Er verläuft zum Erbsenbein (Os pisiforme) zum Hakenbein (Os hamatum) und von dort zum fünften Mittelhandknochen. Weitere Muskeln sind der Oberarm-Speichenmuskel (Musculus brachioradialis) und die Fingerbeuger.
Zur Brustmuskulatur gehört der Große Brustmuskel (M. pectoralis major), der den Arm an den Körper führt.
Weitere oberflächliche Brustmuskeln sind der Kleine Brustmuskel (M.pectoralis minor) und der vordere Sägemuskel (M.serratus anterior). Zu den tiefen Brustmuskeln gehören Rippenheber und innere und äußere Zwischenrippenmuskeln. Auch das Zwerchfell (Diaphragma) gehört zur Brustmuskulatur.
Die Bauchmuskulatur teilt sich in eine vordere, seitliche und hintere Gruppe. Zur ersterwähnten gehören der Pyramidenmuskel (M. pyramidalis) und der Gerade Bauchmuskel (M.rectus abdominis). Zur seitlichen Muskelgruppe gehört u.a. der Quere Bauchmuskel (M.transversus abdominis). In der hinteren Muskelgruppe findet man den viereckigen Lendenmuskel (M. quadratus lumborum), der neben der Wirbelsäule die Lücke zwischen Rippen (Costae) und Beckenkamm schließt.
Die Rückenmuskulatur teilt sich in oberflächliche und tiefe Rückenmuskeln. Zu den oberflächlichen Muskeln, die manchmal in drei Schichten übereinander liegen, gehören der breite Rückenmuskel (M. latissimus dorsi) in der ersten Schicht, der Schulterblattheber (M. levator scapulae) in der zweiten Schicht sowie der hintere obere Sägemuskel (M. serratus posterior superior) in der dritten Schicht. Tiefe Rückenmuskeln sind beispielsweise die langen Rückenstreckmuskeln.
Zu den Muskeln der oberen Extremitäten gehören u.a. Schultermuskeln wie der Deltamuskel (M. deltoideus) sowie Muskeln des Oberarms (Armstrecker /M. triceps brachii) und die Muskeln des Unterarmes (Antebrachium). Wichtig bei den Muskeln der Hand sind die Zwischenknochenmuskeln (Musculi interossei).
Sie spreizen die Finger.
Zu den Muskeln der unteren Extremitäten gehören zahlreiche Hüftmuskeln, die in verschiedene Gruppen eingeteilt sind. Man findet u.a. Gesäßmuskel (M. glutaeus), den viereckigen Schenkelmuskel (M. quadratus femoris). Muskeln des Oberschenkels, die am Ober- und Unterschenkel ansetzen, sind der vierköpfige Oberschenkelmuskel (M. quadriceps femoris) in der vorderen Gruppe und der zweiköpfige Oberschenkelmuskel (M. biceps femoris) in der hinteren Muskelgruppe. Muskeln des Unterschenkels sind u.a. die Wadenbeinmuskeln (M. peronaei). Sie entspringen der Seitenfläche des Wadenbeines, verlaufen schräg unter dem Fußgewölbe und setzen an den ersten beiden Mittelfußknochen und am ersten Keilbein an. Sie gehören zu den Streckern der Wadenmuskulatur.
Zur Beugergruppe auf der Rückseite des Unterschenkels gehören der dreiköpfige Wadenmuskel (Musculus triceps surae) und der Schollenmuskel (Musculus soleus), aber auch der hintere Schienbeinmuskel (Musculus tibialis posterior). Schließlich befinden sich auf dem Fußrücken zahlreiche kürzere Muskeln, die die Unterschenkelmuskulatur unterstützen, außerdem Zwischenknochenmuskeln zum Spreizen der Zehen.
Sie beginnen in der Fußbucht am Fersenbein (Sinus tarsi) und verlaufen zur dorsalen Seite der Zehen. Es sind der kurze Großzehenstrecker (Musculus extensor hallucis brevis) und der kurze Zehenstrecker (Musculus extensor digitorum brevis).
Fußmuskeln werden unter anderem über Sehnen der langen Zehenstrecker in ihrer Lage gehalten. Diese langen Sehnen werden in Sehnenscheiden (Vagina tendinis) geführt (Ausnahme ist die Achillessehne).