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Nase und Nasennebenhöhlen

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  • William, Anthony (Autor)

Nase (Nasus) und Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales). Die Nase ist ein charakteristisches Merkmal eines jeden Menschen. Sie dient in erster Linie der Vorbereitung der Atemluft für die Lunge, indem sie die Luft anfeuchtet, anwärmt und säubert (Regio respiratoria). Auch die Nasennebenhöhlen sind daran beteiligt.

Gleichzeitig ist die Nase aber auch ein Sinnesorgan, denn hier befindet sich auch das Riechorgan (Regio olfactoria).

Der Aufbau der äußeren Nase (Nasus externus) setzt sich zusammen aus einer Nasenwurzel (Radix nasi), von der der Nasenrücken ausgeht. Dieser wird von den Nasenbeinen gehalten. Beidseits des Nasenrückens erstrecken sich die Nasenflügel (Ala nasi), die in Verbindung mit einer knorpeligen Nasenspitze die Nasenlöcher bilden.

Sie stellen den Eingang zu einer mit Schleimhaut ausgekleideten Nasenhöhle (Cavum nasi), in der die Atemluft aufbereitet wird.

Die Nasenhöhle wird durch die Nasenscheidewand (Septum nasi) in zwei Hälften geteilt. Diese ist teils knöchern (Pflugscharbein / Vomer und vertikale Lamelle des Siebbeins / Os ethmoidale), teils knorpelig.

nasenbereichIm knorpeligen Anteil liegt auf beiden Seiten eine oberflächliche Blutader (Locus Kieselbachi), die auch bei geringen Verletzungen schnell zu Nasenbluten führt.

Das Dach der Nasenhöhle bilden die Siebplatten (Laminae cribrosae) des Siebbeins, durch die die Riechfäden (Nervi olfactorii) hindurchtreten. Der Boden wird vom harten (Palatum durum) und weichen Gaumen (Palatum molle) gebildet.

Am harten Gaumen beteiligen sich vorn die Gaumenfortsätze des Oberkiefers (Processus palatinus), hinten die horizontale Lamelle des Gaumenbeins (Os palatinum).

Die seitliche Wand jeder Nasenhöhlenhälfte ist durch das Siebbeinlabyrinth begrenzt, wo auch die drei in die Nasenhöhle vorspringenden dachförmigen Nasenmuscheln (Conchae nasales) liegen. Durch ihre wulstige Form wirken sie stark oberflächenvergrößernd.

Während die Knochen der oberen Nasenmuschel (Concha nasalis superior) und der mittleren (Concha nasalis media) zum Siebbein gehören, hat die untere (Concha nasalis inferior) einen eigenen Knochen. Sie alle sind mit Schleimhaut ausgekleidet.

Durch die Nasenmuscheln werden die Nasengänge (Meatus nasi) begrenzt. In den oberen Nasengang münden die hinteren Siebbeinzellen, in den mittleren Nasengang die Kieferhöhle und die Stirnhöhle.

In den unteren Nasengang mündet der Tränennasengang (Ductus nasolacrimalis). Hier wird die Tränenflüssigkeit über Röhrchen gesammelt und abgeleitet.

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Nach außen hin münden die Nasenhöhlen im Nasenloch. Den Übergang zum Rachen bilden die inneren Nasenlöcher (Choanen).

Die Nasenschleimhaut lässt sich in zwei Teile trennen. Innerhalb der Regio respiratoria, also im Bereich der unteren und mittleren Muschel, ist die Schleimhaut mit zweireihigem Flimmerepithel bedeckt. Becherzellen und kleine Nasendrüsen (Glandulae nasales) erzeugen Schleim zum Halten von Staub und Anfeuchten der Luft.

Die Zilien des Flimmerepithels, die rachenwärts schlagen, verteilen diesen auf der Oberfläche.

Innerhalb der Schleimhaut liegen Venen, mit denen die Atemluft erwärmt wird. Diese bilden in der Schleimhautwand einen Schwellkörper (Plexus cavernosus concharum), durch dessen Füllung es zum Verschluss der Nasenhöhle kommen kann.

Die Regio olfactoria besteht aus Epithel mit Sinnes- und Stützzellen. Unterhalb der Schleimhaut befinden sich Drüsen (Glandulae olfactoriae) und die Fasern der bereits erwähnten Riechnerven (Nervi olfactorii).

Die Nasennebenhöhlen stehen mit der Nase in Verbindung. Sie wachsen erst zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr zu voller Größe heran, wenn das Gesicht eine Streckung macht. Sie dienen ebenfalls zum Anwärmen der Luft, aber auch zur Klangbildung. In diesem Bereich kommt es häufig zu Infektionen.

Zu den Nasennebenhöhlen gehören die Kieferhöhle (Sinus maxillaris), die Stirnbeinhöhle (Sinus frontalis), die Keilbeinhöhlen (Sinus sphenoidales) und die Siebbeinhöhle (Sinus ethmoidalis) mit den Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales).

Auch sie sind mit Schleimhaut ausgekleidet und haben mit Ausnahme der Keilbeinhöhle Verbindung zur Nasenhöhle über den oberen bzw. mittleren Nasengang. Die Keilbeinhöhle mündet hinten in die obere Nasenmuschel.

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