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Hirnschädel (Neurocranium) – Anatomie, Funktion, und mehr

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  • William, Anthony (Autor)

Der Hirnschädel setzt sich zusammen aus dem Schädeldach (Calvaria) und der Schädelbasis.

Schädeldach

Das Schädeldach reicht von den oberen Rändern der Augenhöhle bis zur Linea nuchae superior, einer knöchernen Leiste an der hinteren Fläche der Hinterhauptschuppe, die bogenförmig von seinem Knochenvorsprung zum Rand hin verläuft. Es setzt sich zusammen aus dem Stirnbein (Os frontale), den beiden Scheitelbeinen (Ossa parietalia),

Teilen der beiden Schläfenbeine (Ossa temporalia) und dem oberen Teil des Hinterhauptbeins (Os occipitale).

Die Knochen des Schädeldaches sind nicht durch Gelenke, sondern durch Nähte untereinander verbunden. Das Scheitelbein ist der einzige Knochen, der ausschließlich zum Schädeldach gehört.

Alle anderen Knochen stellen ihre Verbindung zum Schädeldach lediglich über „Schuppen“ her, wie die Stirnschuppe (Squama frontalis), die Hinterhauptschuppe (Squama occipitalis), die Schläfenschuppe (Pars squamosa ossis temporalis) und die Schläfenfläche (Facies temporalis) des großen Keilbeinflügels (Ala major).

Die beiden Scheitelbeine sind über eine Kranznaht bzw. Kronennaht (Sutura coronalis) vorn mit dem Stirnbein verbunden. Hinten befindet sich zwischen den Scheitelbeinen und dem Hinterhauptbein die Lambdanaht (Sutura lambdoidea). Zwischen den beiden Scheitelbeinen bildet die Pfeilnaht (Sutura sagittalis) die Verbindung von der Mitte der zur Lambdanaht.

Seitlich wird das Schläfenbein über die Schuppennaht (Sutura sqamosa) mit dem Scheitelbein und dem großen Keilbeinflügel (Ala major des Os sphenoidale) verbunden.

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Bei Neugeborenen finden sich an Stelle der Schädelnähte an mehreren Stellen sogenannte Fontanellen. Dabei handelt es sich um größere Lücken zwischen den einzelnen Schädelknochen, die durch Bindegewebe verschlossen sind. Während des relativ schnellen Wachstums der umliegenden Knochen verkleinern sich die Fontanellen, bis sie die Breite der Schädelnähte erreichen.

Man unterscheidet beim Neugeborenen zwischen zwei paarigen und zwei unpaaren Fontanellen: Eine große vordere Fontanelle (Fonticulus anterior) liegt rautenförmig dort, wo Kranznaht, Pfeilnaht und Stirnnaht zusammentreffen. Sie schließt sich erst im 36. Lebensmonat vollständig.

Eine kleinere hintere Fontanelle (Fonticulus posterior) befindet sich in dreieckiger Form dort, wo Pfeilnaht und Lambdanaht zusammentreffen. Sie schließt sich als erste im 3. Lebensmonat.

Eine hintere Seitenfontanelle (Fonticulus mastoideus) liegt im Bereich zwischen Hinterhauptbein, Scheitelbein und Warzenfortsatz (Processus mastoideus). Die vordere Seitenfontanelle (Fonticulus sphenoidalis) befindet sich zwischen Stirnbein, Scheitelbein und dem großen Keilbeinflügel. Durch die Lage der Fontanellen kann die Position des Kopfes während der Geburt bestimmt werden.

Schädelbasis

Als Schädelbasis bezeichnet man den Boden der Schädelhöhle. Ihm liegt das Gehirn auf. Die Schädelbasis setzt sich zusammen aus dem Stirnbein (Os frontale), dem Siebbein (Os ethmoidale), dem Keilbein (Os spenoidale), dem Hinterhauptbein (Os occipitale) und den beiden Schläfenbeinen (Ossa temporalia).

Die äußere Schädelbasis beschreibt den Teil, der beim Blick von außen auf den Schädelboden sichtbar ist, die innere Schädelbasis bildet den von außen nicht sichtbaren Teil.

Die äußere Schädelbasis reicht von den Schneidezähnen des Oberkiefers (Maxilla) bis zum äußeren Vorsprung des Hinterhauptbeins (Protuberantia occipitalis externa). Seitlich wird sie begrenzt durch die Warzenfortsätze (Processus mastoideus). Die vordere Begrenzung bildet das Dach der Mundhöhle und den Boden der Nasenhöhle.

Im hinteren Teil der Schädelbasis befindet sich das große Hinterhauptloch (Foramen magnum). Ihm liegen seitlich die Gelenkkörper des Hinterhauptbeins (Condylus occipitalis) an. Diese stehen in gelenkiger Verbindung mit dem Atlas.

Die innere Schädelbasis teilt sich in drei Bereiche auf: Der vordere Bereich ist flach und bildet die vordere Schädelgrube (Fossa cranii anterior). Hier befinden sich die Stirnlappen des Großhirns.

Der mittlere Bereich zeigt eine Einschnürung in der Mitte und wirkt zweigeteilt.

Er bildet die mittlere Schädelgrube (Fossa cranii media), die seitlich die Schläfenlappen des Großhirns beinhaltet und in der Hypophysengrube (Fossa hypophysialis) die Hypophyse. Der dahinter liegende Teil bildet die hintere Schädelgrube (Fossa cranii posterior).

Die drei Schädelgruben werden durch die Hinterkanten der kleinen Keilbeinflügel (Ala minor) in vordere und mittlere Schädelgrube, voneinander getrennt. Mittlere und hintere Schädelgrube werden durch die vordere obere Wand der Felsenbeine (Margo superior partis petrosae) und die Sattellehne des Türkensattels (Dorsum sellae) getrennt.

Unterhalb der drei Schädelgruben öffnen sich Löcher und Kanäle. Hier treten Gefäße und Hirnnerven durch.

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