- ARKANA Verlag
- Mediale Medizin : Der wahre Ursprung von Krankheit und Heilung - Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. NEU: mit vielen Farbfotos, 46 Rezepten, aktuellen Virenschutz-Strategien
- ABIS-BUCH
- Gelb
- William, Anthony (Autor)
Der größte Teil des Auges liegt in der knöchernen Augenhöhle. Das Auge ist fast kugelförmig und hat einen Durchmesser von etwa 24 mm. Die Wand des Auges besteht aus drei Hauptschichten:
Die äußere Augenhaut (Tunica fibrosa bulbi) ist faserreich; sie bildet im hinteren Teil die Lederhaut (Sclera) und im vorderen Teil die Hornhaut (Cornea).
Die mittlere Augenhaut (Tunica vasculosa bulbi) ist sehr gefäßreich; sie bildet im hinteren Teil die Aderhaut (Choroidea) und im vorderen Teil die Strahlen- oder Ciliarkörper (Corpus ciliare) sowie die Regenbogenhaut (Iris)
Die innere Augenhaut (Tunica interna bulbi) ist nervenzellreich; sie bildet im hinteren Teil die Netzhaut (Retina) mit den Sinneszellen und im vorderen Teil das Pigmentepithel und die Regenbogenhaut.
Im vorderen Teil des Auges wölbt sich vor der Lederhaut die Hornhaut vor und wirkt durch ihre Krümmung wie eine Sammellinse. Sie enthält Fasern, die das Licht brechen und durchsichtig sind. Durch einen bestimmten Flüssigkeitsgehalt wird die Durchsichtigkeit erhalten: trocknet die Hornhaut aus, trübt sie sich.
In der Mitte ist die Hornhaut 5 mm, zu den Rändern hin 1 mm stark. Unter der durchsichtigen Hornhaut sieht man die farbige Regenbogenhaut. Diese Farbe bestimmt unsere blaue oder braune, gelbliche oder grau-grüne Augenfarbe. Inmitten der Regenbogenhaut erscheint ein schwarzes Loch, die Pupille (Pupilla).
Die Lederhaut ist undurchsichtig und elastisch und umhüllt den gesamten Augapfel. Nur vorn in der Mitte tritt an ihre Stelle die Hornhaut. Gegenüber der Pupille, nasenwärts, tritt durch ein Loch der Lederhaut der Sehnerv (N. opticus) ein. Mit ihrem festen Bindegewebe bildet die Lederhaut eine Schutzhülle für das Augeninnere.
Die Aderhaut sorgt mit den zahlreichen feinsten Gefäßen für die Ernährung des Auges. In das stützende Bindegewebe der Aderhaut sind außerdem dunkle Farbstoffe (Pigmente) eingelagert. Sie verhindern, dass Licht in das Augeninnere gelangen kann.
Der Strahlenkörper als Teil der mittleren Augenhaut liegt als kreisrunder Gewebering am Ausgangspunkt der Regenbogenhaut. An ihm ist der Aufhängeapparat der Linse befestigt, das Linsenbändchen. Diese muskelartige Einrichtung kann die Linse durch Zusammenziehen (Kontraktion) wölben.
Damit kann die Naheinstellung (Akkommodation) beeinflusst werden. Eine flach gewölbte Linse bildet weit entfernte Gegenstände deutlich ab. Mit zunehmender Krümmung der Linse werden näherliegende Gegenstände schärfer erkennbar. Erschlaffen die Muskeln, bleibt die Linse flach (die Augenlinsen sind elastisch). Beim Zusammenziehen der Muskeln wird die Linse gewölbt.
Die Regenbogenhaut sitzt am Strahlenkörper und reicht bis zum Pupillenrand. Sie wirkt mit ihrem Sitz vor der Linse als Blende. Die Weite der Blendenöffnung (Pupilla)wird je nach Helligkeit durch zwei Muskeln erzeugt (M. sphincter pupillae und M. dilator pupillae). Beide Muskeln arbeiten entgegengesetzt. Ihre Wirkungsweise wird je nach Lichteinfall unwillkürlich gesteuert.
Auch Aufregung und Angst können auf die Pupillenweite wirken.
Mit ihrem Farbstoffgehalt ist die Regenbogenhaut für die Augenfarbe zuständig. Die braune Farbe wird durch einen hohen Farbstoffgehalt erreicht, ein niedriger Gehalt lässt das Auge grün oder blau erscheinen.
Licht kann nur durch die Pupille in das Innere des Auges gelangen. Dabei durchläuft es die glasklare, durchsichtige Linse (Lens crystallina), die gleich hinter der Pupille liegt. In der innersten Hülle des Auges befindet sich die Netzhaut. Sie zieht sich vom Sehnerven bis zum Pupillenrand. In der der Aderhaut zugekehrten Seite befinden sich die lichtreizempfindlichen Sinneszellen (Rezeptoren).
Nach ihrer äußeren Form unterscheidet man Stäbchen und Zapfen.
Mit den Stäbchen wird hell und dunkel unterschieden. Sie reagieren schon auf geringste Lichtmengen, so dass wir auch im Dunkeln unseren Weg finden. Die Zapfen ermöglichen das scharfe Sehen sowie das Erkennen von Farben. Farbunterschiede können wir im Dunkeln jedoch nicht machen (”Nachts sind alle Katzen grau“).
Gegenüber der Pupille liegen in der Netzhaut nur Zapfen und keine Stäbchen. Dieser Bereich ist die Stelle für das schärfste Sehen. Er wird aufgrund seiner gelben Farbe als sogenannter Gelber Fleck bezeichnet.
Neben dem Gelben Fleck, in der Eintrittsstelle des Sehnerven, befinden sich nur Nervenfasern und keine Sinneszellen. Weil an dieser Stelle kein Lichtreiz aufgenommen werden kann, bezeichnet man sie als Blinden Fleck. Beim Sehen wird diese leere Stelle in unserem Sehgebiet (Gesichtsfeld) im Gehirn durch das Bild des anderen Auges ergänzt. In den Stäbchen der Netzhaut ist roter Farbstoff, der Sehpurpur, eingelagert. Er wird durch einfallendes Licht zerstört.
Dabei werden durch chemische Veränderungen die Stäbchen erregt. Diese Erregung wird über Nervenfasern abgeleitet. Der Sehpurpur wird mit Hilfe von Vitamin A gebildet.
Hinter der Linse befindet sich eine klare, durchsichtige, gallertartige Masse, die den Augapfel ausfüllt und als Glaskörper (Corpus vitreum) bezeichnet wird. Der Wassergehalt des Glaskörpers bestimmt die Durchsichtigkeit und den Augendruck.
Der Raum zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut bzw. Pupille wird als vordere Augenkammer bezeichnet. Die hintere Augenkammer ist der Raum zwischen Regenbogenhaut und Linse. Die Nervenfasern der Netzhaut verlaufen in Bündeln zum Augenhintergrund. Vereint zum Sehnerv (Nervus opticus) verlassen sie durch einen Kanal die knöcherne Augenhöhle.
In der angrenzenden Schädelhöhle laufen die Sehnerven der beiden Augen an einer Kreuzung (Chiasma opticum) zusammen. Die Hälfte der Nervenfasern, die aus der Netzhauthälfte, laufen ungekreuzt weiter.
Damit sind in jedem Sehnervenstrang Fasern aus beiden Augen enthalten und gelangen zu den beiden Sehzentren im Hinterhauptslappen (Lobus occipitalis). Die einzelnen Abschnitte des Sehzentrums sind mit ganz bestimmten Stellen der Netzhaut verknüpft.
- Audio-CD – Hörbuch
- Dr. phil. Lahrmann, Hartwig (Autor)
- 4 Seiten - 01.12.2016 (Veröffentlichungsdatum) - minddrops Verlag (Herausgeber)