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Das Gleichgewichtsorgan

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  • ABIS-BUCH
  • Gelb
  • William, Anthony (Autor)

Das Gleichgewichtsorgan
Das Gleichgewichtsorgan, auch Vestibularapparat genannt, liegt im Ohr. Es ermöglicht dem Menschen die Orientierung im Raum, denn es registriert Beschleunigungen und Lageveränderungen. Es setzt sich zusammen aus drei Bogengängen (Ductus semicirculares), dem großen Vorhofsäckchen (Utriculus) und dem kleinen Vorhofsäckchen (Sacculus) sowie die jeweiligen dazugehörenden Sinnesfelder (Macula utriculi und Macula sacculi).
Die drei Bogengänge des Innenohres stehen entsprechend den drei Ausdehnungen des Raumes senkrecht aufeinander. Sie sind mit Innenflüssigkeit (Endolymphe) gefüllt und bilden das sogenannte Labyrinth. Jeder der Bogengänge hat eine Sinnesleiste (Crista ampulla), auf der sich Sinnes- und Stützzellen befinden. Sie registrieren vor allem drehende Beschleunigungen und dienen in erster Linie den reflektorischen Augenbewegungen.

Das Gleichgewichtsorgan
Das Gleichgewichtsorgan

Zusammen mit den Sinneshaaren ragen die Sinneszellen in eine Art Kuppel mit gallertiger Ausscheidung (Cupula), die sich auf jeder Sinnesleiste befindet. Die Sinneszellen reagieren sehr empfindlich auf die Flüssigkeitsbewegungen, die sich ergeben, wenn der Kopf in eine andere Position gebracht wird.
Durch die Trägheit kann diese Flüssigkeit eine Bewegung nicht so schnell mitmachen wie die Bogengänge. Dadurch werden die Haarbüschel der Sinneszellen abgebogen, die Sinneszellen werden gereizt.
Dieser Reiz wird als Bewegungsänderung oder Drehbewegung empfunden. Die durch diese Geschwindigkeitsänderungen stimulierten Sinneszellen schicken die Information als Nervenimpulse an das Kleinhirn (Cerebellum).
Auch am Ende einer Bewegung kommt die Endolymphe nicht gleich zum Stillstand. Bleiben wir z.B. nach schnellen Umdrehungen plötzlich stehen, empfinden wir einen Nachschwindel.
Die beiden Sinnesfelder der Vorhofsäckchen sprechen vor allem auf Änderungen einer Geschwindigkeit an, die geradlinig (horizontal oder senkrecht) verläuft (Fahren im Lift). In ihnen sind die Sinneszellen für das Lageempfinden eingelagert. Über ihnen befindet sich eine gallertige Masse, in die winzige Kalkstückchen (Statoconia) eingelagert sind. Sie sind winziger als rote Blutkörperchen. Entsprechend der Lage des Körpers werden die Haare der Sinneszellen vom Gewicht der Kalkstückchen anders abgebogen.
Im Gehirn wird das Bewegungs- und Lageempfinden in eine Steuerung der Muskulatur umgesetzt, um das Gleichgewicht des Körpers zu erhalten. Ergänzt wird dieser Vorgang durch Informationen, die vom Auge ausgehen und Auskunft über Lage und Stellung des Körpers geben.