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Schweißdrüsen (Glandulae sudoriferae)

Mediale Medizin : Der wahre Ursprung von Krankheit und Heilung - Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. NEU: mit vielen Farbfotos, 46 Rezepten, aktuellen Virenschutz-Strategien
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  • ARKANA Verlag
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  • ABIS-BUCH
  • Gelb
  • William, Anthony (Autor)

Schweißdrüsen sind überall im Körper in der Haut eingelagert. An einigen Stellen treten sie besonders gehäuft auf. So findet man in 1 cm² Haut der Handinnenfläche an die 300 Schweißdrüsen, am Rücken sind es nur 50. Sie liegen in der unteren Schicht der Lederhaut (Dermis). Ihre Ausführungsgänge münden korkenzieherartig an der Oberfläche der Oberhaut (Epidermis).

An der Basis der Schweißdrüsen liegen ringförmig Muskelzellen zwischen den Drüsenzellen. Ihre Kontraktion drückt das Drüsensekret, den Schweiß, nach außen. Schweißdrüsen haben eine besondere Sekretionsform (ekkrine Sekretion). Sie geben einen Teil der Zelle als Sekret ab. Dabei verliert die Zelle an Größe. Nach einer anschließenden Wachstumsphase ist erneut eine Absonderung möglich.

Bei normaler Temperatur sondert der Körper 300 – 500 ml Schweiß am Tag ab. Bei hohen Temperaturen und körperlicher Anstrengung ist es ein Vielfaches dieser Menge. Die Schweißzusammensetzung variiert. Neben Wasser ist im Schweiß auch Kochsalz enthalten. Auch Ammoniak und Eiweiß sind Schweißbestandteile.

Die Absonderung dieser Stoffe über die Haut kann die Nierenfunktion nicht ersetzen. Wichtig ist, dass bei hoher Schweißabsonderung neben der Flüssigkeitsmenge der Verlust an Kochsalz wieder ausgeglichen wird. Die Schweißabgabe (medizinisch: Perspiratio insibilis) wird vom autonomen Nervensystem und hormonell gesteuert.

Erhöhte Schweißabgabe ist nicht nur Folge von Temperaturschwankungen, sondern auch von Nervosität (Angstschweiß) und hormoneller Umstellung z.B. in den Wechseljahren der Frau.

Die Schweißabsonderung spielt beim Wärmehaushalt des Organismus eine wesentliche Rolle. Für die Verdunstung von Wasser wird Wärmeenergie benötigt. Durch den Verbrauch dieser Energie führt die Verdunstung zur Abkühlung des Körpers. Hauptziel ist dabei, die Körpertemperatur auf ”normal“, also um 37 °C, zu halten.

Durch Anpassung an die Außentemperaturen (Akklimatisation) wird die Wirksamkeit des Wärmehaushalts erhöht. Trockenes Klima vermindert die Verdunstung gegenüber Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Auch die richtige Kleidung ist entscheidend für die Wärmeregulierung. Zu dicke und luftdichte Kleidung verhindert die Verdunstung des Schweißes.

Eine zu große Wärmestauung im Körper führt zum plötzlichen Versiegen der Schweißproduktion und zur Erhöhung der Körpertemperatur.

Hirnstörungen können die Folge sein, der Mensch wird bewusstlos. Man spricht vom Hitzschlag (Heliosis). Wenn nicht sofortige Hilfe erfolgt, besteht Lebensgefahr. Fieber hingegen wird durch Bakterien oder Viren hervorgerufen. Die von ihnen abgesonderten Giftstoffe erhöhen die Körpertemperatur, sie schieben die Wärmeabgabe auf ein höheres Niveau.